Die Effizienz von Stromerzeugungsanlagen kann berechnet werden, so dass Vergleiche gezogen werden können sowohl was die Art als auch den Standort betrifft. Ein Schneepflug hat saisonbedingt eine andere Auslastung als ein Kühlschrank, welcher rund um die Uhr in Betrieb ist und somit 100% erreicht.
Um auch schwachen Wind oder Sonnenschein berücksichtigen zu können, hat man den Begriff des «Volllaststundenfaktors» eingeführt. Man bildet den Quotient zwischen der Stromproduktion (kWh) während eines Jahres und der installierten Leistung einer Anlage (kW). Das Resultat sind die Betriebsstunden unter Volllast. Diese Stunden ins Verhältnis gesetzt mit den 8’760 Jahres- stunden ergibt den Volllaststundenfaktor (%).
Wikipedia hat ein Rating der verschiedensten Stromerzeuger erstellt. Spitzenreiter ist die Geothermie (95%), gefolgt von der Atomkraft (88%), Braunkohle (76%), Windkraft on-shore (19%) und Photovoltaik (12%). Von 27 der rund 40 Wind-Anlagen der Schweiz sind die entsprechenden Zahlen für das Jahr 2018 bekannt. Im Schnitt beträgt die Auslastung 1’400 Stunden, was einem Volllaststundenfaktor von 16% entspricht. Die Streuung untereinander ist erstaunlich gering. Die Alternativen stehen somit nur ab und zu und nicht voraussehbar zur Verfügung. Das bedeutet
a) dass die traditionellen Stromerzeuger die Löcher stopfen müssen, also zwei Systeme zu 100% bereitzustellen sind, oder
b) die alternative Energie gespeichert wird, um bei Bedarf abgerufen werden zu können.
Bezogen auf die Windkraft bedingt dies eine sechsfache Kapazität plus die Speicherung, welche noch immer ungelöst ist. Die deutschen Haushalte stöhnen unter dem teuersten Strompreis Europas und dies, trotzdem der Staat bereits 400 Mrd. € an Subventionen aus- geschüttet hat. Mit Ausnahme der Schweiz folgt kein weiterer Staat dem «Vorbild» Deutschlands – mit gutem Grund.
Verein Lebensqualität Wellenberg