Windräder im Thurgau / Der falsche Standort

Die offizielle Windkarte von Deutschland weist im Norden eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 8 m/sec aus, die Windkarte der Schweiz im Thurgau von 4 m/sec. Es erweist sich die Physik, was die Strömungslehre betrifft, wenig windkraftfreundlich.

Die Leistung eines Windrades nimmt mit der dritten Potenz der jeweiligen Windgeschwindigkeit zu oder ab. Das selbe Windrad leistet in Norddeutschland das Achtfache gegenüber dem, welches sich auf dem Wellenberg oder Seerücken dreht. Daran wird sich auch nach «vertieften Abklärungen» nichts ändern. In Deutschland macht sich Abbruch- und nicht Aufbruchstimmung breit. Bei den ersten Windanlagen läuft die Subventionsfrist von 20 Jahren ab. Der Betrieb lohnt sich nicht mehr. Neue Anlagen werden nur noch nach dem marktwirtschaftlicheren Ausschreibungssystem vergeben. Die unsichere staatliche Förderung hält die Investoren ab. Aufgelaufen sind schon über 400 Mrd. Euro und jährlich kommen rund 30 Mrd. hinzu.

Nebst dem teuersten Strom von Europa (34 Rp. /kWh) kostete die Energiewende bis jetzt jeden Einwohner rund 5’000 Euro. Gemäss dem «Tagesspiegel» vom Januar 2019 musste im Jahre 2018 344’000 Haushaltungen der Strom wegen offener Stromrechnungen abgestellt werden – wen wunderts. Die Schalmeienklänge: «Der Wind bläst – die Sonne scheint gratis» sind wie ein Hohn und verfangen hierzulande immer noch.

Die Schweiz ist das einzige Land in Europa, das trotz den weitaus ungünstigeren geographischen Verhältnissen, dem «deutschen – technischen, finanziellen und landschafts- schutzmässigen Unsinn» (Zitat des tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis) mit aller Kraft nacheifert, unter dem Motto «koste es was es wolle». Es ist zu befürchten, dass der Anfang des Thurgauer Liedes «O Thurgau, du Heimat, wie bist du so schöne», mit einem Verfalldatum versehen werden wird.

Verein Lebensqualität Wellenberg